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Manche von euch haben ja mitgekriegt daß mein Vertemati Motor kaputtgegangen ist.
Als ich da so saß und Trübsal blies hatte ich eine Idee :
Vertemati ist ja eine ziemlich kleine Klitsche und die sind ja oft sehr flexibel . Ausserdem ist Mailand von mir nicht sehr weit.
Also ließ ich meine Kusine die italienisch kann einen Text schreiben , schickte denen eine e-mail mit ein paar Fotos von den gebrochenen Teilen . Ich beschrieb den Schaden und fragte ob es möglich wäre im Werk vorbeizukommen und das ganze reparieren zu lassen....
Ich dachte eigentlich nicht daß es klappt aber einen Versuch war es wert.
Zwei Tage später kam tatsächlich eine sehr nette Antwort : Man wäre untröstlich über den Schaden und es wäre kein Problem vorbeizukommen , da bei Vertemati der Kundenservice groß geschrieben wird usw , usw...
Ich war natürlich begeistert und mein Kusinchen mußte anrufen und einen Termin ausmachen.
Kurzerhand packte ich ein zwei Tage später den Motor ins Auto und fuhr nach Triuggio. Ich war sehr früh losgefahren und war etwa gegen zehn Uhr dank Routenplaner und etwas Fragen endlich da !
Insgeheim hatte ich eine bessere Hinterhofwerkstatt erwartet aber was ich antraf ließ mir erst mal den Mund offen stehen :
Ein kleines aber feines Gebäude , etwa 7-8 Autos auf dem Parkplatz und ein grosser Renntransporter im Hintergrund.
Ich drückte die Klingel an der Eingangstür .
Der nächste Schock : Die Tür ging auf und vor mir stand eine extrem gut aussehende junge Frau und lächelte mich an . Sie sprach etwas Deutsch. Ob ich der junge Mann aus Deutschland sei der schon erwartet würde?
Ich muß dagestanden haben wie ein Vollidiot. Mit hochrotem Kopf stammelte ich irgendeine Form der Zustimmung und wurde in einen kleinen Besprechungsraum geführt. Die Signorina fragte ob sie mir etwas bringen könnte und ich bestellte einen Espresso. Sie sagte der Chef würde gleich kommen.
Es dauerte keine 5 Minuten und ein sympatischer etwas dicker Italiener betrat den Raum und stellte sich als Guido (oder wars Alvaro?) Vertemati vor . Er sprach sehr gut Deutsch .Er schlug vor meinen Motor gemeinsam zu untersuchen weil sie natürlich interessiert waren die Ursache zu ergründen. Er rief kurz einen Mitarbeiter an der den Motor schon mal in die Werkstatt tragen sollte .
Währenddessen kam die Empfangsdame mit dem Cappuccino zurück. Alvaro (oder wars Guido?) stellte sie mir als seine Tochter Estefania vor .
Estefania Vertemati ! Allein der Name ! Ich konnte meine Augen nicht von diesem Geschöpf lassen .
Sie unterhielt sich mit ihrem Vater (oder wars der Onkel?) auf italienisch . Dabei schauten die beiden immer wieder zu mir. Dann verabschiedete sich Estefania von uns .
Wir betraten endlich die Firma , worauf ich mich schon die ganze Zeit gefreut hatte.
Der Laden hat etwa 5-10 Mitarbeiter , überall war ein geschäftiges Treiben. Frisch geschweisste Rahmen hingen von der Decke , In einer Ecke warteten Gabeln und Federbeine auf den Einbau und vor einem Rolltor wurden gerade zwei Supermotos zusammengebaut.
Alvaro (oder wars Guido?) führte mich durch eine Tür in die Motorenabteilung .
Hier waren zwei Mechaniker bereits mit meinem Motor beschäftigt . Sie hatten ihn schon ziemlich weit zerlegt. Auf meinen vorsichtigen Einwand daß ich eigentlich nur einen Kopfschaden hätte meinte er sie würden den Motor von Grund auf neu aufbauen. Ich fragte ihn durch die Blume ob ich mir das leisten könne , er meinte nur da solle ich mir keine Sorgen machen ,da würden wir uns schon einig.
Er stellte mir Giacomo vor ,den " Mann mit den goldenen Händen" sein mit Abstand bester Mechaniker. Ich durfte ihm beim Zusammenbauen über die Schulter schauen. Obwohl er kein Deutsch kann und ich kein Italienisch zeigte er mir mit Gesten den einen oder anderen Trick und Kniff . Es war sehr interessant. Guido (oder wars Alvaro?) hatte noch was anderes zu tun und ließ uns allein .
Giacomo baute meinen Motor von Grund auf neu auf. Ich bekam sogar einen neuen Zylinderkopf , samt neuem einteiligen Auspuffkrümmer , da mein alter nicht auf diesen Kopf passen würde. Mir wurde echt etwas mulmig. Hoffentlich kam zum Schluß nicht der große Knall in Form einer saftigen Rechnung . Aber Alvaro (oder wars Guido) hatte ja versprochen daß wir uns einig würden .
Kurz vor mittag erschien Guido (oder wars Alvaro?) wieder und meinte wir würden jetzt zu ihm nach hause fahren , Estefania hätte etwas für uns gekocht .
Ich war baff . So eine Gastfreundschaft hatte ich nicht erwartet.
Als wir in Alvaros (oder wars Guidos ?) Ferrari Testarossa über die Landstrasse fuhren unterhielten wir uns über Motocross und Enduro und er erzählte mir aus seiner früheren aktiven Zeit .
Schließlich bog er von der Strasse ab und fuhr zu einer sehr schönen Villa inmitten eines Pinienwäldchens. Im Garten hinter dem Haus erspähte ich etwas was wie eine frisch präparierte und gewässerte Crossstrecke aussah !
Estefania kam uns mit einem Aperitif entgegen ,sie hatte ihr schwarzes Kostüm gegen ein leichtes Sommerkleid getauscht , eigentlich ein Nichts das ihre Formen sehr gut zur Geltung brachte.
Das von Estefania selbstgekochte Essen war vorzüglich : Es gab toscanische Tomatensuppe ,Hühnchen in Salbeisauce mit Steinpilzchampignons an hausgemachten Kräutergnocchi , und danach eine Mandel - Amarettocrème. Dazu gab es einen 2001er Munus Bardolino Superiore . Als wir fertig waren servierte sie uns noch einen Espresso . Alvaro (oder wars Guido ?) entschuldigte sich . Er mußte dringend ins Werk weil der Usbekische Vertemati-Importeur heute noch angemeldet war. Ich solle ruhig noch bleiben , Estefania würde mir die Villa zeigen . Wir könnten aber auch gemeinsam ein paar Runden auf der hauseigenennCrossstrecke drehen oder in die umliegenden Berge zum Endurofahren gehen. In der Garage stünden zwei nagelneue 450er bereit.Anschließend würde sie mich mit ihren 911er Porsche ins Werk fahren
Als Guido (oder wars Alvaro?) gegangen war saßen wir noch ein Weilchen am Tisch . Ich fragte sie woher sie so gut deutsch konnte. Sie erzählte mir daß sie an der Universität Bologna Physik studiert hatte und im Rahmen eine Praktikums in Deutschland am Fraunhofer Institut Deutsch gelernt hatte. Um ihr Studium zu finanziern hatte sie nebenher gemodelt und in einer Mädchen-Punkband Bass gespielt.
Das war auch die Zeit wo sie mehrfache Italienische Enduro -Meisterin auf einer 490er Maico gewesen war.Aber als sie der Italienische Verband nicht in die Sixdays-Mannschaft berufen wollte habe sie den Helm an den Nagel gehängt...
Spätestens jetzt wußte ich daß ich der Frau meines Lebens gegenübersaß.
Plötzlich klingelte Ihr Handy. Es war Guido (oder Alvaro?) der sich erkundigte ob ich eine Cross oder Enduronockenwelle haben wollte. Ausserdem seien die 500er Kolben gerade etwas knapp , ob er mir auch einen 570er machen dürfte . Ich weiß nicht mehr was ich geantwortet habe, ich hatte nur noch Augen für Estefania.
Sie führte mich im Haus herum. Dabei erzählte sie mir daß sie seit Jahren versucht einen Freund zu finden aber die italienischen Männer seien nichts für sie. Viel zu oberflächlich. Ausserdem würden sich die meisten nicht für Geländemotorräder interessieren...
Auch ihr Vater (oder Onkel) würde sehr unter der Situation leiden , schließlich würde er sich gerne zurückziehen , habe jedoch niemanden der die Firma weiterführt. Am liebsten wäre ihnen ein solider deutscher Schwiegersohn , mit dem man beide Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte .
Irgendwie hatte sie mich zielstrebig in Richtung Schlafzimmer bugsiert weil man dort "so eine schöne Aussicht" hätte. Ich saß auf der Bettkante , sie hinter mir , die Arme um meinen Hals. Sie flüsterte mir etwas italienisches ins Ohr was sich nicht schlecht anhörte. Ich roch ihr Parfüm , ich roch sie. Sie zog mich an den Armen nach hinten .Ich hörte ein metallisches Ratschen . Jetzt bemerkte ich daß sich an der Zimmerdecke ein riesiger Spiegel befand . In diesem Spiegel sah ich daß sie mich mit Handschellen an die Bettpfosten gefesselt hatte ! Ich wehrte mich nicht. Sie setzte sich auf meine Brust ,beugte sich zu mir herunter . Ich drehte den Kopf auf die Seite , ihre Zunge umspielte mein Ohr , ich hörte ihren heissen Atem. Diese Frau war ein Vulkan !
Wie eine Furie riß sie mir das Hemd vom Leib und machte sich an meinem Gürtel zu schaffen.Ich hatte es mit einer Nymphomanin zu tun !
Wieder näherte sich ihr Gesicht , ich sah die glutroten Lippen .
Als wir miteinander verschmelzen wollten riß mich der Wecker in die Realität zurück . Es dauerte ein Weilchen bis ich die Situation realisierte. Verzweifelt versuchte ich wieder einzuschlafen und weiterzuträumen.....
Unter der Dusche beschloß ich heute mal beim Importeur anzurufen wo meine Motorteile bleiben....
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